Freisprechung 2014

Die Zahntechniker-Innung Hamburg und Schleswig-Holstein (ZI HSH) feierte die Freisprechung von 70 Auszubildenden des Jahrgangs 2010 aus Hamburg und Schleswig-Holstein mit ca. 450 Gästen in der Stadthalle in Neumünster.

Die Auszubildenden wurden vom Obermeister Thomas Breitenbach zur bestandenen Prüfung beglückwünscht.
Die Fertigkeitsprüfung (Praxis) haben 19 Prüflinge mit gut, 32 mit befriedigend und 19 mit ausreichend bestanden. In der Kenntnisprüfung (Theorie) erreichten zwei Auszubildende sehr gute, 18 Prüflinge gute, 28 befriedigende und 22 ausreichende Leistungen. Acht Auszubildende haben die Gesellenprüfung leider nicht bestanden.
Besonders erfreulich waren in dieser Prüfung auch die neunzehn mit gut bewerteten Arbeiten in der Fertigkeitsprüfung.

Herr Breitenbach betonte, dass die Prüflinge mit einem Handwerksberuf eine gute Entscheidung getroffen hätten. Das Handwerk ist mit ca. fünf Millionen Beschäftigten der größte Arbeitgeber in Deutschland und es werden vor allem echte Werte und nicht nur virtuelle geschaffen. Trotzdem müssten sich auch die Zahntechniker immer mehr und immer wieder mit der fortschreitenden Digitalisierung des Berufes auseinandersetzen.

Frau Monika Dreesen-Wurch, stellvertretende Obermeisterin und Koordinatorin der Prüfungsausschüsse, freute sich mit den erfolgreichen Prüflingen, wies aber darauf hin, dass die Ausbildung „erst der Anfang“ war. Sie appellierte, die Weiterbildungsangebote der Innung oder anderer Institutionen anzunehmen und sich vor allem regelmäßig fortzubilden. Die Zahntechnik wird auch in Zukunft nicht nur aus CAD/CAM bestehen und auch das funktioniert ohne gute Zahntechniker nicht – die Zahntechniker müssen dem Computer sagen, was er machen soll.
Die Jungtechniker(innen) sollten sich überlegen, was sie in den nächsten Jahren hinzulernen bzw. vertiefen möchten, und sollten evtl. ihre Arbeitgeber mit ins Boot nehmen, die von solchen wissbegierigen Mitarbeitern begeistert sein würden. Auch nach Schule und Ausbildung endet das Lernen nicht, sonst kann man dem Konkurrenzdruck auf dem globalen Markt nicht standhalten. Langfristig könnte auch das Ablegen der Meisterprüfung ein Ziel sein.
Zur beruflichen Weiterbildung sollte auch das Lesen von Fachzeitschriften und -büchern sowie berufspolitischen Schriften gehören. Das ehrenamtliche Engagement im allgemeinen und für Zahntechniker speziell im Gesellenausschuss und den Prüfungsausschüssen der Innung ist wünschenswert.
Frau Dreesen-Wurch stellte den Vorteil der Dualen Berufsausbildung in Deutschland, Österreich und der Schweiz gegenüber den anderen europäischen Ländern heraus. Die hohe Qualität dieser Ausbildung sei die Basis für eine wettbewerbsfähige, funktionierende Wirtschaft auch in der Zukunft. Sie warnte vor einer „Aufweichung“ im Rahmen einer möglichen europäischen Harmonisierung.
Frau Dreesen-Wurch wünschte allen Prüflingen für ihre persönliche Zukunft alles Beste und zum richtigen Zeitpunkt das gewisse Quäntchen Glück.

Die beiden Leiter der zuständigen Berufsschulen in Hamburg (G15) und Schleswig-Holstein (Landesberufsschule für Zahntechnik, Neumünster), StR Jörg Beller und StD Heiner Brockmann verabschiedeten „ihre“ ehemaligen Schüler(innen) mit launigen und ermunternden Worten und wünschten ihnen viel Erfolg auf ihrem beruflichen und privaten Lebensweg.

Die Gesellenbriefe wurden von Frau Dreesen-Wurch, Herrn Breitenbach, Herrn Beller und Herrn Brockmann überreicht.

Für ihre guten Leistungen wurden ausgezeichnet:

  • Lea Heinrich (Precident GmbH, Hamburg) für das beste Gesamtergebnis und die sehr gute Kenntnisprüfung.
    Sie erhielt. einen Gutschein für einen Fortbildungskurs der Fa. Heraeus Kulzer GmbH, Hanau.
  • Julian Lorenzen (Dentatec Zahntechnisches Labor, Husum) für die beste Fertigkeitsprüfung.
    Er erhielt einen Satz Werkzeuge aus der Produktlinie Smile Line der Fa. Michael Flussfisch GmbH, Hamburg.
  • Maria Lotte Ruth Zillmann (Riedel Zahntechnik GmbH, Kiel) für die sehr gute Kenntnisprüfung.
    Sie erhielt einen Gutschein für einen Fortbildungskurs der Fa. Ivoclar Vivadent GmbH, Ellwangen.
  • Simon Martin Kolbe (Lichnau Zahntechnik, Hamburg) für das zweitbeste Gesamtergebnis.
    Er erhielt ein Jahresabonnement der Fachzeitschrift „dental dialogue“ von der teamwork media GmbH, Fuchstal.
  • Sarah Gebert  (Höfs & Ristau Dentaltechnik GmbH, Hamburg) für die zweitbeste Fertigkeitsprüfung.
    Sie erhielt ein Jahresabonnement der Fachzeitschrift „Quintessenz Zahntechnik“ vom Quitessenz Verlag, Berlin.
  • Julia Katharina Schröder (Böger Zahntechnik GmbH & Co. KG, Hamburg) für die beste Kenntnisprüfung mit der Note „gut“.
    Sie erhielt ein Jahresabonnement der Fachzeitschrift „das dental labor“ vom Verlag Neuer Merkur GmbH, München.

Im Anschluss lud die Zahntechniker-Innung Hamburg und Schleswig-Holstein alle Gäste zu einem kalten Buffet und einem Glas Sekt oder alkoholfreien Getränken ein.